Lost & Dark Places – Trilogie im Bruckmann-Verlag
Lost Places, das moderne urban Abenteuer! Sie faszinieren uns, die verlassenen Orte, ehemalige Fabriken, Gewerke, Schlösser, Burgen, Gutshäuser. Die Reihe „Lost & Dark Places“ aus dem Bruckmann-Verlag erzählt die Geschichten von diesen Lost Places, den geheimnisvollen, unheimlichen Orten.
2022 durfte ich die erste Region nach spannenden Orten absuchen, meine Heimat im Nordosten, Mecklenburg. Zwischen Ostsee und Elbe fand ich Bunkeranlagen, Fliegerhorste, Schiffswracks, Soldatensiedlungen und Folterkammern, deren Geschichte ich ausgrub und beschrieb.
Mit dem NDR am Bahnhof Schwanheide
Ein besonderer Lost Place ist für mich der ehemalige Grenzbahnhof Schwanheide, an der Nahtstelle zwischen dem alten West- und Ost-Deutschland gelegen, an der Bahnstrecke von Hamburg nach Berlin. In der NDR-Nordstory durfte ich vor Ort über das Abenteuer Lost-Place berichten. Mit einem Team erkundeten wir das verlassene Gebäude, in dem einst die DDR-Grenztruppen stationiert waren. Mit dabei Norbert Weise, der in den 1980er-Jahren Fahrdienstleiter der Deutschen Reichsbahn in Schwanheide war.
Vorpommern, Münsterland – Von Mecklenburg nach Tecklenburg
Nach der gelungenen Premiere (4,8 Sternchen bei Amazon) folgten für mich die Bände 2 und 3 der „Lost & Dark Places“: Vorpommern mit der Insel Rügen (erschienen im Frühjahr 2023) und meine alte Heimat, das Münsterland (erschienen im Herbst 2023). In Vorpommern erwarteten mich weitere Festungsanlagen, die dem Dreißigjährigen Krieg oder dem beginnenden Sozialismus nicht standhielten, Hafenspeicher in Stralsund, DDR-Ferienlager auf Usedom und LPG-Kuhställe auf dem Zingst.
Im Münsterland erkundete ich Betonwerke, Zechentürme, verlassene Bauernhöfe, US-Stützpunkte und verlassene Landgasthäuser. Auch der gruselige Aspekt kam nicht zu kurz, Geschichten von Wiedergängern, unheimlichen Moormütterchen und Hexenverfolgung fanden sich in Ost und West.
Für mich sind die Lost Places ein spannendes Thema. Die Geschichten faszinieren mich, die Geschichte der Orte, die die alten Mauern nach Jahrhunderten oder nur nach Jahrzehnten noch atmen.
Spoiler: Im Winter 2024/25 darf ich eine weitere Region erkunden und dort weitere verlassene Orte erkunden. Sie liegt auch im Osten unserer Republik.
Leseprobe aus „Lost & Dark Places Vorpommern“
»Schief und krumm wachsen die Krüppelbuchen im Waldpark
Semper, so als würden hier Hexen im Ritus ihrer Tänze dem
Teufel huldigen. Sie stehen eng beieinander und von außen wirkt
ihr Blattwerk wie ein Zelt, ein kleiner Wald im Wald. Unter dem
Blätterdach scheinen die Stämme und Äste wie hölzerne Blitze, im
Zickzack geformt, mit Knollen und Wülsten an ihren Stämmen.
Welche Nachtgestalten mag das kleine Wäldchen wohl anziehen?«Aus Kapitel 20: Ein Park mit Hexenwald und Wasserturm – Der Waldpark Semper
Leseprobe aus „Lost & Dark Places Münsterland“
»Direkt an einem Kreisverkehr am Stadtrand von Ahaus liegt ein alter Bauernhof. Ein großes Gewerbegebiet (…) präsentiert mit seinen geraden, modernen Hallen und großen Glasfronten das wirtschaftliche Potenzial dieser Grenzregion zu den Niederlanden.
Links öffnet sich der Blick auf die freie Landschaft: Alleen im Hintergrund, einzelne Stallungen und – schon hinter hohem Heckenbewuchs – der besagte Bauernhof. Die Gebäude sind noch da, die Bauern nicht mehr. Die Fenster sind mit Brettern abgesichert, das Dach löchrig, die asphaltierte Zufahrt und ein Teil des Grundstücks mit einem Bauzaun versperrt, der kaum mehr aufrecht stehen kann. Tonnen und Möbelstücke sind auf dem Gelände verteilt, der Hof mit Scherben bedeckt. Wer hat hier gewohnt? Und seit wann steht er leer?«Aus Kapitel 20: Opfer des Höfesterbens? – Der verlassene Bauernhof in Ahaus
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